Ravensburg, im Mai 2023 – Interview mit Alexander Fetscher, Head of Technology, Infrastructure & Security, zum Thema Device as a Service.
Device-as-a-Service bedeutet, Arbeitsplätze im Abo-Modell zu mieten: pro Mitarbeiter und pro Monat. Das heißt, der bislang sehr komplexe Prozess rund um die IT-Gerätebeschaffung wird ausgelagert. Ein externer IT-Dienstleister stellt den kompletten Arbeitsplatz bereit, von der Hardware über die Software bis hin zum Betrieb und Support. Das beinhaltet sowohl das nötige Equipment wie zum Beispiel Computer, Tablets oder Smartphones als auch regelmäßige Software- und Sicherheits-Updates.
Besonders für kleine und mittelständische Unternehmen ist es eine Herausforderung, mit den eingeschränkten personellen und finanziellen Ressourcen auf dem aktuellen Stand der Technik zu bleiben. Der Vorteil von DaaS liegt im Outsourcing des gesamten Prozesses – von der Beschaffung über die Verwaltung bis zum Austausch. Mit einem einzigen Ansprechpartner, das heißt alles aus einer Hand. Das entlastet nicht nur die IT-Abteilung, sondern alle beteiligten Abteilungen und reduziert so die Komplexität. Gleichzeitig erhöht es die Transparenz über den Zustand und die Sicherheit der Geräte. Denn der eigentliche Nutzen liegt nicht nur im smarten Leasing/Kauf/…, sondern im kontinuierlichen Management der Geräte und Software sowie deren Sicherheit. Mit einem modernen Digital Workplace, innovativen Apps und Flows können sich Mittelständler auch im Kampf um Fachkräfte natürlich vom Wettbewerb abheben – und das bereits bei der Arbeitsplatzbereitstellung.
DaaS nimmt auch in international agierenden Konzernen den Druck in Sachen Fachkräfte und Kosten, denn DaaS treibt die Prozessstandardisierung voran: Finanzentscheidende profitieren beispielsweise von Dashboards und Reports in Echtzeit, IT-Verantwortliche von automatisiert bereitgestellten Sicherheits- und Software-Updates, Einkäuferinnen und Einkäufer von der Reduktion von Beschaffungspositionen und Mitarbeitende von einer smarten User-Experience am mobilen Arbeitsplatz.
Dieser hohe Standardisierung- und Automatisierungsgrad spart Kosten und unterstützt gleichzeitig moderne Arbeitsmodelle. Denn Mitarbeitende erhalten ihre Ausstattung an einen beliebigen Ort geliefert und können die Installation und Konfiguration dank hohem Automatisierungsgrad einfach selbst vornehmen. Auch hier, ein großer Wettbewerbsvorteil in Sachen Arbeitsplatzattraktivität.
Wichtig ist zunächst das Thema Beschaffung: Ein Device-as-a-Service-Anbieter sollte in der Lage sein, die steigende Komplexität in der standortübergreifenden Arbeitsplatz-Bestellung weitestgehend zu reduzieren. Zum Beispiel mit einem Onlineshop für die Arbeitsplatzausstattung, auf den alle Mitarbeitenden selbständig zugreifen können analog einem Auto Konfigurator. Ideal ist in diesem Zusammenhang, wenn der Anbieter sämtliche Geräte zur Verfügung stellen kann, um so wenig Schnittstellen wie möglich zu haben. Führende DaaS-Anbieter bieten zudem hybride Verwaltungskonzepte mit hoher Flexibilität: verlängerte Leasinglaufzeiten, Einsatz von Refurbished-Geräten, Erhalt von Alt-Geräten oder Integration von Trends wie BYOD. Es empfiehlt sich außerdem, auf einen hohen Automatisierungsgrad samt KI-Einsatz, die Security first-Haltung des Anbieters und seine Zertifizierung zu achten!
Mobile und verteilte Geräte erfordern einen erhöhten Schutz. Firmen, die keine Sicherheitskonzepte für mobile Geräte haben, zum Beispiel bei Verlust eines Smartphones, profitieren mit DaaS von praxiserprobten Sicherheitskonfigurationen. So unterstützt Microsoft Defender for Endpoint Unternehmen beispielsweise dabei, Angriffe schnell zu erkennen, Sicherheitsressourcen zu skalieren und Abwehrmaßnahmen zu verbessern.
Bei der Gestaltung des digitalen Arbeitsplatzes gilt es deshalb, ganzheitlich zu denken: Bereits bei der Einführung sollte man den Schutzbedarf des eigenen Unternehmens analysieren, um bei der Umsetzung Aspekte des Datenschutzes und der Informationssicherheit umfassend zu berücksichtigen. Nur wer die gesamte Arbeitsplatz-Landschaft und ihre Funktionsweise kennt, sowie fertige Sicherheitskonzepte in der Tasche hat, kann Geschäftsprozesse schützen. Eine funktionierende Geräte-, Daten- und Identitätssicherheit ist dabei ganz entscheidend.
Wir setzen bei unserer DaaS Lösung auf den Technologie-Stack von Microsoft. Als einer der ersten Microsoft-Partner Deutschlands bestehen da enge Beziehungen. So konnten wir früher als andere as-a-Service-Anbieter sämtliche Geräte wie PCs, Tablets, Laptops, Smartphones, etc. bereitstellen und verwalten.
Unabhängig vom Hersteller oder Betriebssystem. Für unsere Kunden bedeutet das: Erfahrungsvorsprung und ein einziger Ansprechpartner, d.h. aus einer Hand. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um 50 oder 15.000 Geräte handelt.
Unser Online-Bestellshop reduziert zudem den Aufwand in der Arbeitsplatz-Beschaffung, in der Verwaltung und im Austauschprozess. Das deckt den Arbeitsplatz-Life-Cycle bis zum Austausch ab. Dabei rechnen wir pro Device ab – ohne sprungfixe Kosten.
Stolz macht mich unser Fokus bei den Entwicklungen rund um DaaS: nachhaltiges Handeln. Das bezieht sich auf Ressourcen, Netzwerk, Services, Personal, Bewusstsein und Engagement. In diesen Handlungsfeldern finden sich Antworten und Kennzahlen wie sie die GWÖ, ISO 26000 oder andere Prüfinstitute ebenfalls beinhalten.
In vielen Unternehmen liegen gewachsene und oftmals relativ starre Strukturen vor, die mit DaaS umgebaut oder aufgelöst werden müssen. Ein Umdenken steht an. Die Herausforderung ist, diese Re-Organisation im Rahmen eines effektiven Change-Prozesses zu begleiten. Darüber hinaus werden Bedenken bezüglich Abhängigkeit vom DaaS-Anbieter angeführt. IT-Experten wissen jedoch, dass Standardisierung und Automatisierung zu mehr Transparenz und Dokumentation führen. Das bewirkt das Gegenteil: Resilienz und Unabhängigkeit.
Derzeit wird viel über KI gesprochen. Auch in unserer DaaS Lösung birgt das Microsoft Copilot System von Microsoft großes Potential. Beispielsweise der Security Copilot, der Muster noch schneller erkennt, die Cyberabwehr stärkt und noch schneller auf Vorfälle reagiert. Wir erproben derzeit die Chancen und Gefahren dieser Möglichkeiten um auch hier unsere Kunden nachhaltig beraten und unterstützen zu können.
Ein weiteres wichtiges Thema ist die Nachhaltigkeit. Unternehmen sind gefordert Nachhaltigkeits-Standards einzuhalten und Kennzahlen zu liefern. Jedes zweite Unternehmen verfügt über ein Nachhaltigkeitskonzept, doch die wenigsten befassen sich bislang mit Nachhaltigkeit in ihrer IT. Wir begleiten unsere Kunden dabei, ganzheitliche und zukunftssichere Lösungen zu schaffen. Denn wir glauben daran, dass IT die Welt positiv verändern kann, wenn wir den Prozess aktiv und nachhaltig gestalten. Darin liegt ein enormes Potenzial und eine Chance für alle Unternehmen, sich für die Zukunft im Wettbewerb abzuheben.
Verfasser: Lorem Ipsum
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